Es freut uns sehr, hiermit unser neues Projekt bekanntzugeben, das vor kurzem vom Entwicklungsministerium (BMZ) bewilligt wurde und am 15. November begonnen hat. Bei dem Projekt geht es um den Aufbau von zwei Baumschulen mit Gärtnereien und angeschlossenen Vorführparzellen, mit denen wir dem wachsenden Mangel an Brenn- und Bauholz und der zunehmenden Entwaldung begegnen wollen, die schwere Schäden durch Erosion bei Starkregen zur Folge hat.
Neues Projekt des Kindernetzwerk Sierra Leone e.V. zur Aufforstung abgeholzter Flächen – 2025-2027
Beim neuen Projekt des Kindernetzwerk Sierra Leone e.V. geht es darum, abgeholzte Flächen in Sierra Leone wieder aufzuforsten und gegen die Erosion zu schützen, indem Obst- und Nussbäume, Cash Crops wie Kaffee, Kakao und Ölpalmen sowie verschiedene Waldbäume angepflanzt werden, die demnächst in neu errichteten Baumschulen gezüchtet werden. Dabei spielen auch die eben gegründeten Umwelt-Clubs an den benachbarten Schulen eine wichtige Rolle. Schülerinnen und Schüler sollen gemeinsam an ihren Schulen, in ihren Hausgärten und auf abgeholzten Flächen in der näheren Umgebung Baumsetzlinge pflanzen und auch pflegen. Für diese Einsätze brauchen sie einfache Werkzeuge und auch Essen und Getränke. Eure/Ihre Spende hilft den Umwelt-Clubs, das nötige Geld dafür aufzubringen!
Das Problem
Im ländlichen Sierra Leone gibt es keine Stromversorgung, daher wird viel Brennholz zum Kochen und Fischräuchern gebraucht, zusätzlich auch ganze Bäume für den Bau von Häusern und Booten. Dafür sind in den letzten Jahren viele Bäume gefällt, aber keine neuen angepflanzt worden, weil das früher immer die Natur von allein erledigt hat. Jetzt aber ist die Bevölkerungszahl gewachsen, der Holzbedarf hat zugenommen und die Entwaldung hat ein Ausmaß erreicht, dass größere Flächen anfällig geworden sind für Erosion. In der Regenzeit (von Mai bis Oktober) kommt es in Sierra Leone mit dem Klimawandel immer öfter zu Starkregenereignissen, bei denen viel Boden weggeschwemmt wird. Außerdem müssen Frauen und Kinder immer weitere Strecken zurücklegen, wenn sie Feuerholz zum Kochen suchen.
Die Abhilfe
Hier will unser neues Projekt helfen. Wir bauen zwei Baumschulen mit angeschlossenen Gärtnereien auf, die Baumstecklinge, Obst- und Gemüsesamen produzieren sollen. Hier werden dann Mangos, Orangen, Zitronen, Grapefruits, Papayas, Avocados, Cashews und Kokospalmen gezogen. Und auch Setzlinge für „Cash Crops“, also Feldfrüchte (Englisch: crops), die man gut für Geld (cash) verkaufen kann. Das sind in unserem Fall Kaffee, Kakao und Ölpalmen, die den bäuerlichen Familien in ein paar Jahren als Einkommensquelle dienen werden, um genug Geld für den Arzt, Medikamente, Schul-gebühren usw. zu haben. Saatgut und Setzlinge können die Kleinbäuerinnen und -bauern aus der Umgebung zu einem kleinen Preis bei den Baumschulen kaufen.
Die Rolle der Schulkinder
Eine besondere Aufgabe bei diesem Projekt kommt Schulkindern zu. An acht Schulen im Umland der Baumschulen haben sich Umwelt-Clubs gegründet, die nächstes Jahr Stecklinge für Obst- und Nutz-bäume erhalten werden, die die Kids an ihrer Schule oder auch zuhause im Garten anpflanzen sollen. Das ist gut für die Umwelt und den Klimaschutz und wird in ein paar Jahren auch schöne Obst- und Nussernten bringen. Zur Aufforstung abgeholzter Flächen und Uferbereiche an Bächen und Flüssen erhalten sie außerdem Setzlinge für verschiedene Waldbäume, die den Boden mit ihren Wurzeln gegen die Erosion sichern sollen. Die Kinder in den Umwelt-Clubs haben sich schon bereit erklärt, die Setzlinge zu pflanzen und dann auch zu pflegen, d.h. am Anfang regelmäßig zu gießen, falls nötig zu beschatten und eventuelle Schädlinge abzusammeln. Eure/Ihre Spende hilft den Umwelt-Clubs, das nötige Geld für einfache Werkzeuge für das Baumpflanzen zu kaufen und den Kids bei ihren Pflanz- und Pflegeeinsätzen Getränke und einen kleinen Imbiss zu bieten.
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